Befreiter Naturatem

von Alice Schaarschuch

Foto: Michael Seyffer, Leipzig

In ihrer tiefen Natur-, und Gottverbundenheit und mit ernster Verantwortung fĂĽr die heilenden und die gefährdenden Atemkräfte schrieben die Weisen und Priesterärzte vergangener Kulturen die Lehren vom Atem den Geheimlehren zu. Sie durften nicht anders als von  Mensch zu Mensch weitergegeben werden und wurden jeweils denen erschlossen, die eine  gewisse Stufe der Wesens- und Bewusstseinsentfaltung erreicht hatten. Das Erleben des Atems war Voraussetzung fĂĽr jede weitere Entwicklung, Ausreifung und Kräftesteigerung im Menschen. Und heute? Es ist wohl noch nie soviel nach dem Atem gefragt worden wie in dieser katastrophen-reichen Zeit von den „nach Atem ringenden“ Menschen.
Auch weniger gute Selbstbeobachter werden sich der Unruhe, Enge und Bedrängnis ihres  Atems im Betriebskampf dieser Zeit zwangsläufig bewusst. In allen Kreisen und Lebensaltern finden wir die Herz-, Kreislauf- und Atemnöte, die frĂĽher den Managern vorbehalten schienen, neben den anderen enorm sich häufenden Erkrankungen. Mehr als irgendeines der vergangenen turbulenten Jahrzehnte fordert das gegenwärtige den frei atmenden Menschen.
Wenn viele auch nicht recht glauben, dass der Atem wirklich eine befreiende Rolle in ihrem Dasein spielen könnte, so lesen sie doch mit Interesse Zeitungsartikel über dieses Thema, üben nach bebilderten Vorschriften und nach täglichen Rundfunkbefehlen. Sie kaufen sich mehr oder minder gute Atemliteratur, suchen Yoga- und Atemgymnastiklehrer auf. Es scheint die Atemlehre keine geheime Sache mehr zu sein, sie liegt gleichsam offen auf der Straße. Wie aber kommt es, dass so viele doch nicht finden, was offen dargeboten scheint? Sie merken es selbst, dass sie „nicht weiterkommen“; dass sie im praktischen Alltag keinen Nutzen davon haben; dass sie keine Atem – und Daseinsfreude gewinnen, außer vielleicht einer selbstsuggerierten – machen sie doch mehrmals täglich ihre „Tiefatemübungen“. Ist es nicht so, dass fast alle mit starrem Blick die Augen aufreißen, den Rücken versteifen, Brustkorb hochdrängen, Leib einziehen, Hals und Schultern verkrampfen, also einen verpressten Angstatem sich anschaffen, wenn sie einmal „tiefer“ atmen wollen als gewöhnlich? Wenn auch nicht immer ganz so grotesk und offensichtlich, ist doch der übliche paradoxe, der Preß- und Angstatem das Kennzeichen des heutigen Menschen! Kommt solch ein Krampfatem irgendwo anders vor in der Natur, bei auch nur einem der atmenden Geschöpfe, so wie beim Menschen, diesem merkwürdigen Exemplar in Gottes großer Welt, das seinen Verstand und Eigenwillen benutzt, um ausgesprochen unorganische Experimente zu machen? Und das ebenso an seinem eigenen Körper wie in der ihn umgebenden Natur. Ein jeder weiß und sieht, welche Katastrophen und selbstgeschaffenen Abgründe auf diese Weise entstanden und noch zu erwarten sind.
Von Gottfried Seume, Reiseschriftsteller aus dem 19. Jahrhundert, gibt es ein bekanntes Wort: „ Es würde alles besser gehen, wenn die Leute mehr gingen“. Aber nach meinen Erfahrungen und Beobachtungen wage ich vielmehr zu sagen: Es würde alles besser gehen, wenn die Leute besser atmeten. Das heißt, wenn sie wieder „zu Atem kämen“, und das heißt wiederum: wenn der Mensch zu Ruhe und innerer Ordnung fände, angstlos aus seiner Mitte, aus seinem eigentlichen, wahrhaftigen Wesen wieder zu leben lernte.
Zu Atem kommen, ja – aber Mitte und Gleichgewicht, zu sich selber und zum anderen finden, können wir solche weitreichendes Ergebnis wirklich von einer Umstimmung und Befreiung des Atems erwarten? Vom Atem allein? Nun, wir wissen, es gibt s vielerlei Schicksals-, Überzeugungs- und Lebenswege, wie es verschieden geartete Menschen gibt. Aber man wird zugeben müssen, dass keine der verschiedenen Erlebensmöglichkeiten ohne den Atem zu denken ist.
Es ist so, dass der Atem eine ganz eigene Rolle in unserem Dasein spielt. Er reagiert sowohl auf bewusste wie auf unbewusste Vorgänge im Menschen, und in unvermeidlicher Wechselwirkung ist der Atemkrampf gekoppelt an die gewohnte, gerissene, harte oder auch schlaffe Bewegungs-, und Verhaltensweise in den tausend Varianten des täglichen Lebens. Fehl-Erziehung, übersteigerte materielle Interessen, das Wettrennen nach Besitz, Macht und Geld brachten die paradoxe Lebens- und Anschauungsweise immer offensichtlicher zum Ausdruck. Dazu kommen die in ihrer Wirkung nicht zu unterschätzenden wechselnden Sitten und Kleidermodelaunen. Alle diese Einflüsse lassen sich an der menschlichen Gestalt ablesen – man vergleiche sie z.B: mit der griechisch-klassischen. – Auch beobachte man an sich selbst und den anderen die Bewegungsart, Mimik, das Sprechen und das Atmen. Ein jeder kann sich leicht bewusst werden, dass sein Atem psychosomatisch, also ebenso körperlich wie seelisch-geistig reagiert und sich auswirkt. Veränderungen im Körperzustand und Schwankungen der Stimmungen sind wie von einem Barometer an der Art und Weise der Atmung abzulesen. Man denke z.B. an Wiedergaben verschiedener Pneumogramme. – Weniger klar wird man sich möglicherweise darüber, dass der Atem sogar wie der feinste Seismograph das fernste Beben unseres Gemüts, ja die leiseste Bewegung unserer Gedanken und Vorstellungen registriert. Dessen können wir uns bewusst werden, wenn wir uns und unseren Atem tiefer und klarer kennenlernen.
Chemische Veränderungen sind an diese atmenden Schwingungen und Schwankungen gebunden. Professor Gates (Washington) experimentierte mit einer stark abgekühlten Glasröhre, in der sich der Atem augenblicklich niederschlägt. Er beobachtete, dass jede seelische Erregung einen anders gefärbten Niederschlag der Atemluft erzeugt. Der Aushauch eines Traurigen z.B. färbte die Glaswände grau, der eines Menschen mit schlechtem Gewissen rötlich, der eines Hassenden braun. Wenn in solcher Weise der Atem Reaktionen auslöst und, wie wir sahen, gleichsam Bindeglied und Mittler zwischen körperlicher und innerlicher Verfassung fungierte, sollte er da nicht umgekehrt – da er andererseits auch bewusst beeinflussbar ist – uns dienen können? Wir müssen es verstehen, ihn aus seiner unbewussten Labilität zu befreien, so dass er Mittler zu einer Arbeit an uns selber wird, damit er uns zu glücklicher Umgewöhnung und Weiterentfaltung helfen kann.
Bei uns Abendländern ist die Atemlehre noch eine ganz jungen Wissenschaft. Vogelfrei ist sie: Unkontrollierte Bruchstücke werden veröffentlicht. Bruchstückhaft wird unterrichtet, voll gegensätzlicher Auffassungen und einander widersprechenden Übungsformen, und viele ihrer Versuche sind voller Irrtümer und Gefahren. Die organisch schwer gestörten, überzivilisierten Menschen unserer Zeit muten dem Organismus Atemübungen zu, die ihre Fehlspannungen noch steigern und sie nervöser und kränker machen müssen, als sie vorher schon waren.
Denn eben jene Fehlspannungen – Verkrampfungen und Erschlaffungen der Körpergewebe – sind es, die auch den natürlichen Ablauf unserer Atmung blockieren. Eine innere Fehlentwicklung ließ verstandesmäßig geleitete Willenskraft vom vegetativen Zell- und Empfindungsleben sich abspalten. Die organische Einheit und Ordnung – und selbst das Empfinden dafür – ging dem von Natur und Gott abtrünnigen Menschen verloren. Die in uns vorgebildete, organische Einheit mit ihrem freien Durchströmt- und Durchgeatmetsein der Gewebe wieder herzustellen, ist unser aller bewusster oder unbewusster Wunsch, und es ist das Anliegen einer guten heilpädagogischen Arbeit mit dem atmenden Menschen.
Auf Atemübungen aber, äußerlich korrigierend an ihn herangebracht, in Bewegung und Länge vorgeschrieben, lediglich willensmäßig, unfühlsam und urteilslos nachgeahmt, kann der fehlgespannte Mensch nur mit noch komplizierteren Verspannungen reagieren. Er bleibt nicht nur Fehlatmer, er wird zum Kunstatmer! Ein verkünstelter Atem dienst aber dem praktischen Leben nicht. Im Gegenteil: Ich denke z.B. an einen Atemvirtuosen, der seine Atembewegung willkürlich in Wellen von unten nach oben führt, lange Zählpausen hielt und allerlei sonstige Atem- und Sprechkunststücke beherrschte. Er bekam einen schwer roten Kopf, wenn er sich bückte: das Zeichen falscher Atmung bei der Bewegung und dadurch ausgelöster Kreislaufstauung. Der Mann war reizbar und jähzornig, und sein Zwerchfellkrampf zeigte sich in verpreßtem Sprechen, in Hast und gerissener Eckigkeit bei unbeachteter Bewegung, während bewusst kontrolliert das Gebaren sich in theatralisch würdevoller Ruhe vollzog. Was nützt alle Atemkunst, die er mit sogenannten „Yogaübungen“ – auf europäische Weise als Turnkunststücke ausgeführt – verband? Und wird nicht der sorgfältig erhaltene Atemkrampf, wie das auch bei diesem Mann geschah, nur zu oft außerordentlich geschickt kaschiert? Gelassenheit und Überlegenheit gemimt und damit eine verlogene Haltung anerzogen? Nein, zu wahrhafter Atemfreiheit und wohltuender Weiträumigkeit der Atembewegung, die wir in unserem täglichen Leben zur Verfügung haben sollten, kommen wir nie durch die uns überfremdende Atem“Übung“.
Was dagegen zuallererst nottut, als Grundlage für jegliche Weiterarbeit mit dem Atem, ist das Wiederfinden unserer schlichten und echten Natur-Atmung. Normale, unverkrampfte Naturatmung aber verlangt bei einem weit und groß arbeitenden Zwerchfell die frei und allseitig reagierende Muskelhülle aller Atemräume, und zwar von unten bis oben und vollkommen rundum! Die atembewegte Muskel- und Hauthülle besteht ja nicht nur, wie gewöhnlich angenommen wird, aus Brustkorb und bestenfalls Bauch. Sie reicht – reflektorisch mit der Atmung untrennbar verbunden – auch nicht nur bis ins Kreuz – und Kopfgebiet, sondern durch Kreisläufe und andere funktionelle Auswirkungen deutlich erfahr- und spürbar – bis in unsere reagierbereiten Glieder.
Es geht also in der Atemtherapie nicht nur um die Arbeit in den speziellen, begrenzten Lungen – und Luftaustauschbereichen, sondern um eine Arbeit am ganzen Körper, ja am gesamten Menschen.
Wenn gelehrt wird, „wir müssen atmen lernen“, so muss ich dazu sagen, dass es zunächst notwendig ist, des unwillkürlichen Atmens uns bewusst werden zu lassen. Kennenzulernen ist unser fehlgeleiteter Atem, bewusst zu machen die abnormen Spannungsverhältnisse, die in Kettenreaktionen auch von scheinbar atemfern gelegenen Gebieten sich auf die Atemfunktionen übertragen. Zu beobachten ist die paradoxe Bewegungsweise mit ihren willkürlich und unbewusst zur Gewohnheit gewordenen Fehlspannungen: Über- oder Untertonisierungen, die meist als Dauerzustände festgehalten werden; die angewöhnte Spannungsweise zu falscher Zeit, am falschen Ort, das heißt, im jeweils nicht zu spannenden, also im „ver“spannten Körpergebiet. Ging nicht die natürliche Tonusreaktion mitsamt ihren normalen , unwillkürlichen Regulierungen den meisten Kindern schon in der Schulzeit verloren? Ein deutliches Beispiel sind die verkrampften Schultern bei erschlafftem Bauch!
Es bleibt nichts anderes übrig, wir müssen anstelle der verderblichen, die Lebenskraft mindernden Angewohnheiten die organischen Bewegungsweisen uns angewöhnen. Und das geht am besten auf der Grundlage des von Fehlspannungen befreiten Atems.
Ist er doch unser untrügliches Feininstrument, das Druck-, Spannungs-, Zustandsänderungen unmittelbar registriert und über dessen Kontrolle und Umstimmung wir andere Verhältnisse im gesamten Organismus herstellen können.
Bald entdecken wir z.B. den Zusammenhang der Raum einengenden Fehlspannung im Becken mit denen im SchultergĂĽrtel. Grundlegend fĂĽr die Lösung einer Fehlatmung ist besonders die Erkenntnis der gewohnheitsmäßig verkrampften SchlieĂźmuskulatur im Beckenboden mit ihrer Korrespondenz zum Verhalten im Gesicht und im Mundraum (Schlund, Zunge, u.a.m.). Die oftmals jahre- und jahrzehntelang bestehende groben Dauerverkrampfungen dieser Gebiete nehmen die SchĂĽler häufig in unseren Lehrgängen und Behandlungen erstmalig wahr. Jetzt werden sie sich der fehlleitenden in Kettenreaktion sich vollziehenden Wirkungen auf ihr Atmen, Sprechen und Bewegen bewusst. Sie beobachten und begreifen den stauenden Einfluss auf den Kreislauf (kalte FĂĽĂźe, Krampfadern z.B. ) auf Verdauungs-, Herz- und Kopfzustand und anderes mehr. Sie erfahren die Möglichkeiten einer befreienden, normal reagierenden , „Basis“-Atmung im gesamten Raum unterhalb des Zwerchfells. Unmittelbar damit verbunden ist die geschmeidige Bewegung der GewebehĂĽlle dieses Raumes besonders im Lenden- und Kreuzgebiet. Soweit dessen Organe gesund und nicht schmerzhaft sind, empfinden wir diese Basis lediglich als weiten „leeren“ Atemraum und  als Fundament fĂĽr unsere Atembewegungen. In lebenskräftiger Atemfunktion erfahren wir die Polarität zwischen dem Raum der Basis und dem Raum im Haupt, hier zunächst im Mund-, Schlund-, und Nasen-Rachenraum der „Basis  im Haupt“. Wir sehen nun, dass auch die Verspannungen im Gesicht zu lösen sind.
In feinfühliger Behandlung und Übung müssen auch die Rippengebiete geschmeidig und beweglich werden, ohne dass der Mensch seinen paradoxen Hochatem wiederbekommt. Die vielerlei Zusammenhänge, auch die im versteckten, krampfhaften Verhalten, müssen natürlich von einem jeden selbst wahrgenommen und beurteilt werden. Der Atempädagoge brächte den Schüler und Patienten um das Resultat seiner Arbeit, wenn er suggestiv vorginge. Er darf nur Weg-Geleiter sein. Wir geben dem Schüler Gelegenheit zum Selbstwahrnehmen, Kontrollieren, Vergleichen und Beurteilen. Allerlei Hilfsmaßnahmen werden angewendet, z.B. Hängegriffe besonderer Art, auch an scheinbar atemfern gelegenen Gebieten, z.B. an den Beinen und am Nacken usw.; Dehnungen und Dehnlagerungen werden vorgenommen und Ausgleichsarbeit am Körperbau und an Haltungsgewohnheiten. Es werden auch viel Übungssituationen verwendet, die wir dem täglichen Leben entnehmen.
Um zu solchen Beobachtungen die notwendige Wahrnehmungs-, und Spürfähigkeit aufzubringen, muss dem Schüler zu innerer Aufgeschlossenheit in Ruhe und Entspannung verholfen werden. Hierbei setzen bereits die ersten Wahrnehmungen und Selbstkontrollen ein, und oftmals befreit sich unwillkürlich der Atem dabei schon mehr oder minder intensiv. Es reagiert unser Atem auf eine unwillkürliche und natürliche Weise erst dann, wenn „Entspannung“ nicht rein peripherisch, d.h. als Erschlaffung der willentlich zu beeinflussenden Muskeln erfahren wird, sondern wenn schon ein Lösungszustand einzutreten beginnt, der auch die vegetativen Regionen und damit die unwillkürlich reagierende Atmung erfasst.
Mit ausgezeichneter Wirkung auf den gesamten Menschen wird das Vegetativum zugleich beruhigt und belebt durch das oben angedeutete Bewusstwerden und Vergleichen, das späterhin sich immer mehr verfeinert zu einem Erfühlen und Einleben der als atmende und durchströmte Regionen erlebten Räume und Körpergebiete.
Wir arbeiten an der Tonisierung also nicht nur mit ausgiebigen Dehnen und Bewegen, sondern mit dem Empfinden und Bewusstwerden der Räume und der Gewebe. Da wir von den Organen, der „Inneneinrichtung“ unserer Körperräume, normalerweise nichts merken, erfahren wir innerhalb der spürbaren, elastisch bewegten „Hülle“ die „Räume“ lediglich als leere, freie Atemräume. Die wohltuende Leichtigkeit und Weite, auch bisher noch nie erspürter Regionen im besser gelösten Zustand, gehört zu den ersten überraschenden und beglückenden Erlebnissen, die der Schüler als Grundlage und Gesetz für das tägliche Leben zu schätzen und auszuwerten lernt. Von den meisten Menschen wird der Körper überhaupt nur da, wo er schmerzt, wahrgenommen. Wie weitgehend die Fühl-, und Spürfähigkeit, dieser Ursinn aller unserer Sinne, uns für den gesunden Zustand verlorenging, erfahren wir in oft erschreckender Weise.
Die Lösungs- und Atemtherapie erweckt aber auch in weit größerem Umfang das seelische Fühlvermögen. Bei den Tieren nennen wir es Instinkt, beim Menschen verbindet es sich mit seinen intuitiven inspirativen Fähigkeiten.
Tatsächlich können wir auf diesem Wege nicht nur zur Ruhe, zu innerer Freude, größerer Sicherheit und zu einem fruchtbareren Umgang mit uns selbst und mit unserer Umwelt kommen, sondern darüber hinaus – im Maße wie wir feiner und tiefer fragen und erleben – finden wir Kraft und Lebensvertrauen im Einklang mit dem göttlichen Einen wieder.
Von diesem letzten, umfassenden Sinn des Atems abgesehen, scheint es fast, als wäre bereits die einfache freie Naturatmung – die unerlässliche Voraussetzung jeglicher, auch der bescheidensten Weiterarbeit mit dem Atem – zu einer „Geheimlehre“ geworden, die persönlich lehrt und aufs genaueste überwacht werden muss. So fern und fremd ist dem heutigen Kulturmenschen das Erfühlen und Erleben seiner schönen, weiträumigen Atemfreiheit geworden!

Der Artikel von Alice Schaarschuch: “Befreiter Naturatem” wurde ihrem Buch: Der Atmende Mensch, ISBN 13: 978-3-7999-0185-7, entnommen.
Die Internet-Veröffentlichung des Artikels erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Lorber- und Turm-Verlags, Hindenburgstr. 5, 74321 Bietigheim-Bissingen, Germany, bei dem auch das Copyright liegt.

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