August 2025

Wo ist Gott in Gaza?

am 20.08.25 im Deutschlandfunk 
Den Religionsphilosophen Ahmad Milad Karimi bewegt das Sterben der Kinder dort jeden Tag. Das unfassbare Leid bringt ihn theologisch ins Wanken. Er frägt: welcher perverse Gott kann so etwas zulassen? 
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Ruach – Sich Gott ĂĽber den Atem nähern

von Annette Jantzen

Durchatmen hat biblisch gesprochen nicht nur mit Entspannung zu tun,
sondern ist auch eine Fährte zu Gottes Schöpfungskraft.

Ein lebendiges Wesen zu sein, bedeutet in der Hebräischen Bibel, ein atmendes Wesen zu sein – im Schöpfungsmythos ist es der Lebensatem Gottes, der den Menschen lebendig macht. Der biblische Wortgebrauch für „lebendiges Wesen“ ist das Wort, was zumeist mit „Seele“ übersetzt wird, sich dabei aber von dem unterscheidet, was wir in der abendländischen Tradition mit diesem Begriff zu verbinden gewohnt sind.
Denn in der Hebräischen Bibel ist das Sprechen vom Menschen tief von der Verbindung von Atem und Ichsein geprägt. Das Wort, das wir gewöhnlich mit „Seele“ ĂĽbersetzen, Näfäsch, ist wie so vieles andere auch ein Körperbild, und es bezeichnet zuerst die Kehle. An dieser Stelle sind wir am verletzlichsten: Hier schnĂĽrt uns die (Todes-)Angst den Hals zu, verschlagen uns Schmerz oder Trauer den Atem; aber hier atmen wir auch erleichtert auf und tief durch, hier artikuliert sich unser Lebenshunger im lauten Atmen der sexuellen Erregung. Hier sammelt sich unser Menschsein. Im biblischen Sprachgebrauch liegt da der Anhaltspunkt fĂĽr unser Sein als lebendige Wesen. …

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