Autorenname: Helga Segatz

Alte Sorten

September 2021
von Ewald Arenz

Zwei Frauen, treffen sich in den Weinbergen. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Sally kurz vor dem Abitur hasst alles: Vorschriften, Regeln, Angebote und Erwachsene. Liss dagegen erscheint als starke, sehr verschlossene Frau, die einen Bauernhof allein bewirtschaftet. Sie ist anders, als die Erwachsenen, mit denen Sally bis jetzt zu tun hatte: sie mustert nicht, urteilt nicht, stellt keine misstrauischen Fragen. Liss bietet ihr an, bei ihr zu übernachten. Aus dieser Nacht werden Wochen. Während sie gemeinsam Kartoffeln ernten, alte Birnensorten entdecken, deren Geschmack Sally so sehr liebt, kommen sich die beiden Frauan näher und erfahren nach und nach von den Verletzungen, die ihnen zugefügt wurden.
Ein besonders Buch in Sprache und Inhalt – feinfühlig erzählt.

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Blauer Montag

August 2021
von Nicci French

Diese Krimireihe ist mir glatt entgangen, denn Band 1 “Blauer Montag” kam schon 2012 heraus und wurde mir erst vor kurzem von einer Freundin empfohlen.
Es ist eine Thriller-Reihe um die Londoner Psychotherapeutin Frieda Klein, die man in chronologischer Folge lesen sollte. Es ist schwer auszuhalten, wenn über Kinder geschrieben wird, die Opfer werden – manchmal wirklich an der Grenze des Erträglichen. Dennoch ist es superspannend erzählt und gibt darüber hinaus Einblicke in die Arbeit und Denkweisen von Psychoanlaytikern. Jedenfalls konnte ich es kaum mehr aus der Hand legen und freue mich auf den nächsten Band.

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Die Summe aller Möglichkeiten

Juli 2021
von Olivier Adam

Ein spannendes Buch, über Episoden im Leben von zweiundzwanzig Personen, die nichts versprechen und nichts beschönigen Da flippt ein Fußballspieler auf dem Feld aus und wird von zwei anderen fast zu Tode geprügelt, die eigentlich gar nichts mit ihm zu tun haben. Da gibt es ein alterndes Ehepaar, die Frau schwer krebskrank, die sich kein Leben ohne einander vorstellen können. Das Haus ist leer und “die Kleine” auch schon
40 Jahre alt. Wie in einem Kriminalroman, geht der Autor der Frage nach, was seine Personen in der Tiefe der Seele beschreibt. Wendepunkte, Kreuzungen in all diesen Leben, falsche Entscheidungen, Situationen und Momente, die so … aber auch ganz anders hätten stattfinden und in denen auch kleine Momente große Auswirkungen haben können. Einmal begonnen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen.

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Der Duft von bitteren Orangen

Juni 2021
Claire Hajaj und Karin Dufner

Der siebenjährige Salim, dessen Vater ein palästinensischer Orangenzüchter in Jaffa ist, darf endlich die ersten Früchte von dem Baum ernten, den sein Vater zu seiner Geburt gepflanzt hat.
Der Krieg, der ausbricht zwingt die Familie zur Flucht und von diesem Tag an träumt Salim davon, zu seinem Baum zurückzukehren.
Gleichzeitig wächst Judith in England in ihrer jüdischen Familie auf. Als sich Salim und Judith begegnen und ineinander verlieben, nimmt das Schicksal seinen Lauf und stellt die Beziehung auf eine harte Probe.

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Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit

Mai 2021
Mai Thi Nguyen-Kim (Droemer Verlag)

Mit unbestechlicher Logik und analytischem Scharfsinn untersucht die Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim brennende Streitfragen unserer Gesellschaft und geht der Frage nach: wie politisch darf die Wissenschaft sein? Wunderbar unaufgeregt und kurzweilig vermittelt sie was an Erkenntnissen wissenschaftlich belegt ist und niemand in Abrede stellen kann. Es geht um die Legalisierung von Drogen, um die Bezahlung systemrelevanter Berufsgruppen, im klinische Studien zur Impfpflicht, die Erblichkeit von Intelligenz und vieles mehr. In diesem Buch erfährt man, wo die Fakten aufhören, wo wissenschaftliche Belege und Zahlen fehlen, wo man also völlig berechtigt unterschiedlichster Ansicht sein kann. Sehr lesenswert!

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Tao Te Puh

April 2021
Benjamin Hoff

Das Buch vom Tao und von Puh dem Bären
Ein Buch, das ich vor vielen vielen Jahren gelesen und eben wiederentdeckt habe. Auf einfache und verständliche Weise werden hier die Grundeinstellungen des TAO vermittelt und dabei Beispiele aus dem Alltag aufgegriffen, die JEDE/R verstehen kann. Ein zauberhaftes Buch, das einfühlsam und heiter die Prinzipien des Wu Wei erklärt.
Unbedingt empfehlenswert!

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Auf! Atmen. Die Kraft die uns mit allem verbindet.

Sonntag, 04.04.2021 von 8.30 – 9.00 Uhr in Radio BR 2

Auf! Atmen.
Die Kraft, die uns mit allem verbindet

von Matthias Morgenroth

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Wir kommen mit dem Atem, wir gehen mit dem Atem. Doch während des Getriebes des Alltags vergessen wir ihn meist. Atmen scheint von selbst zu gehen. Diese Atemvergessenheit ist schade, findet Atemtherapeutin Ruth Neureiter aus dem oberbayerischen Gilching. Und während Yoga oder Qi Gong selbstverständlich in der therapeutischen Arbeit oder auch zur persönlichen spirituellen Übung eingesetzt werden, wird die reine Kraft des Atems oft vergessen. Atemtherapie “zeigt Wege zu einer ganzheitlichen Erfahrung des Atems, in dem die selbst heilenden Kräfte zur Wirkung kommen können”, sagt Ruth Neureiter. “Einfach Atmen”, so nennt Helga Segatz aus München ihr Buch mit Anleitungen zum bewussten und gesunden Atmen. Der Titel zeigt schon: So einfach ist es offenbar nicht, sonst bräuchte es keine Anleitung. Helga Segatz arbeitet mit Atemmassagen, um Leib und Seele ins Gleichgewicht zu bringen.
In vielen östlichen Meditationsübungen spielt der Atem eine große Rolle. In der christlichen Tradition bislang eher weniger. Das mag auch mit der Leibvergessenheit des Westens zusammenhängen. Dabei gibt es auch hier Spuren der Weisheit, dass Leben, Gott und Atem zusammenhängen: Im Hebräischen, der Sprache des Alten Testaments, haucht Gott dem Erdklumpen seinen Lebensatem ein – “Nefesch” auf Hebräisch. “Nefesch” – ein und dasselbe Wort für Seele und Atem. Matthias Morgenroth geht auf Entdeckungsreise: Was vermag der Atem, wenn wir uns mit ihm verbinden?

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Atemferienkurs in Zypern (nächstes Mal: 15. – 22.10.22)

Im Oktober 2020 konnte ein Atemkurs in Zypern, Nähe Paphos stattfinden.
Es war für uns alle ein mulmiges Gefühl, zu fliegen. Niemand konnte sagen, was uns erwarten würde. Bei der Ankunft wurde der ganze Flieger getestet und wir hatten am nächsten Tag die Ergebnisse. So war es möglich, dass wir wie früher zusammen atmen konnten – dennoch haben wir zusätzlich die Abstände eingehalten. Bei 28 Grad konnten wir bis 23 Uhr ohne Jacke draussen sitzen und im 23 Grad warmen Meer baden. Es war noch einmal Sommer! Im Nachhinein eine wunderbare Zeit und gerade noch rechtzeitig vor dem nächsten Lockdown.

Stimmen der Teilnehmerinnen:
Jutta L.: „Ein Ausblick für die Seele und jeden Morgen ein wunderbarer Start in die Atemstunde mit Helga!“
Elvira B:”Atmen….den eigenen Atem achten… geführt werden zum innersten Wesenskern … neue Facetten sehen, eigene Wurzeln erkennen ……Freiheit fühlen! Und natürlich lag es an deiner Art, einzelne Menschen zu einer Gruppe zu formen, die trägt. Dadurch können solche tiefen Erfahrungen dann beim Einzelnen, umgeben von der Gruppe, fühlbar werden”.
Angela H: “: Ich habe mich auf den Weg gemacht, durfte eine Woche durchatmen und bin “durchgelüftet” und gestärkt in den Alltag zurückgegangen. Eine wichtige Erfahrung, besonders in schwierigen Zeiten.”
Karin S:”Eine wunderbare Gelegenheit, Schönes zu erleben, sich zu öffnen und die eigenen Atemräume unter der liebevollen Anleitung von Helga (neu) zu entdecken“.
Marianne W: ” Die Woche war mit dem Atmen am Vormittag und freien Nachmittagen gut strukturiert. Der indianische Morgengruß hatte stets eine die Gruppe verbindende und mich persönlich fröhlich einstimmende Wirkung. Die Stunden auf Hocker und Matte haben mich unterschiedlich berührt – einiges war bekannt, vieles neu, die Atemräume kennen zu lernen und bewusst zu machen tat gut.

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Warum ist beim Training die Pulskontrolle so wichtig?

von Helga Segatz

Foto: Michael Seyffer, Leipzig

Das Frühjahr lockt damit, die Pfunde vom Winter loszuwerden, die man/frau sich möglicherweise zugelegt hat. Was liegt da näher, als die Turnschuhe auszupacken und den Stoffwechsel mit Walking oder Joggen anzuregen?
Ein Ausdauertraining verbessert den Gesundheitszustand des Menschen und hat positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System, reduziert das Herzinfarkt Risiko, stärkt das Immunsystem und reduziert das Gewicht, indem der Fettstoffwechsel erhöht wird. Viele Menschen wissen aber nicht recht, wie das geht.

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Was Nina wusste

Februar 2021
von David Grossmann

Ebenfalls ein Roman über eine Frau, die in Kroatien sehr bekannt ist. Drei Frauen, Vera, ihre Tochter Nina udn ihre Enkelin Gill kämpfen mit einem alten Familiengeheimis. Gill beschließt zu Veras 90. Geburtstag einen Film über ihre Großmutter zu drehen und fährt mit ihr und ihren Eltern  nach Kroatien, auf die frühere Gefängnisinsel Goli Otok. Was genau geschah damals, als sie von der jugoslawischen Geheimpolizei verhaftet wurde? Warum war sie bereit ihre 6 jährige Tochter wegzugeben und in dieses Lager zu gehen, anstatt sich durch ein Geständnis freizukaufen?
Es ist ein fesselnder Roman, den David Grossmann mit großer Meisterschaft erzählt.

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Unorthodox

Januar 2021
von Deborah Feldman (btb Verlag)

Zuerst hab ich die Netflix Serie dazu gesehen und war total begeistert. So sehr, dass ich das Buch, das schon seit ca. 1 Jahr bei mir ungelesen rumlag, anschließend zu lesen begann. Es war ebenso spannend wie der Film und dazu vieles neu und anders erzählt. Mich wundert es nicht, dass es dieses Buch schlagartig auf die Bestsellerliste der New York Times geschafft hat.
Es ist der autobiographischer Bericht einer jungen Frau, die in der chassidischen Satmar-Gemeinde in Williamsburg, New York, aufwächst. Dort herrschen die strengsten Regeln einer ultraorhodoxen Gemeinde weltweit. Deborah Feldmann beschreibt den gelebten Alltag in dieser Gemeinde, die Unterdrückung der Frau, von ihrer Zwangsehe und den alltäglichen Ängsten in diesem Leben. Mit beispielhaften Mut und ungeheurer Kraft schafft sie es, diese Gemeinde zu verlassen und lebt heute mit ihrem Sohn in Berlin.

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Über das Gähnen

“Gähnen ist die Urform der Tiefenatmung” sagt Alice Schaarschuch.
Alle Säugetiere gähnen, selbst Vögel, Fische und Reptilien. Warum also ist es in der Öffentlichkeit so verpönt und wird unterdrückt – nehmen wir die Hand vor den Mund um es zu verbergen?
Gähnen verbessert die Lungenfunktion, hilft Stress abzubauen (beeinflusst z.B. den Spannungszustand der Muskulatur), aktiviert das Nervensystem (Blutgefäße, Drüsen, Schleimhäute) und im MRT wird sichtbar, dass beim Gähnen dieselben Hirnareale aktiv sind wie bei der Selbsteinschätzung oder dem autobiographischen Gedächtnis. Es sind dieselben Neurotransmitter unterwegs, die auch den Appetit und die Emotionen beeinflussen. Es wird vermehrt Serotonin ausgeschüttet, was zu einem Gefühl der Gelassenheit und innerer Ruhe führt, dämpft Aggression, Angst, Kummer-, und Hungergefühle. Auch Dopamin wird beim Gähnen vermehrt ausgeschüttet udn so wird vermutet, dass Gähnen neben Lachen und Weinen das Verarbeiten von schmerzhaften Gefühlen begünstigt. …

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Raunächte

Den Raunächten (25.12. – 06.01.) wurde in ganz Europa besondere Bedeutung zugemessen. Es sind 12 Nächte, die ihren Ursprung vermutlich in der Zeitrechnung des Mondjahres haben. In den Mythologien wird oft angenommen, dass zwischen den Jahren die Gesetze der Natur ausser Kraft gesetzt sind, und man mit dem Geist von Tieren, Pflanzen und Verstorbenen in Kontakt kommen kann. Was immer da für einen persönlich bedeutsam sein mag – unbestritten ist es ein Übergang: Das alte Jahr wird abgeschlossen und ein neues Jahr beginnt.

Möge es für alle Hoffnung, Zuversicht und Frieden bereit halten.

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Adressat Unbekannt

Dezember 2020
von Kressmann Taylor (Atlantik Verlag)


Dieses erstaunliche Buch wurde zum ersten Mal 1938 veröffentlicht, es zu lesen ist ein Erlebnis besonderer Art und dazu brandaktuell. Elke Heidenreich beschreibt es im Nachwort so: “Ich habe nie auf weniger Seiten ein größeres Drama gelesen. Diese Geschichte ist meisterhaft, sie ist mit unübertrefflicher Spannung gebaut, in irritierender Kürze,kein Wort zuviel, keines fehlt …”
Dem ist nichts hinzuzufügen und ich staune, dass mich dieses Buch erst jetzt gefunden hat. 

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Ehre

November 2020
von Elif Shafak  (Kein & Aber Verlag)

Pembe erhoft sich ein erfüllteres Leben, als sie mit ihrem Mann udn drei Kindern von Istambul nach London zieht. Doch die Familie scheint weder den Ansprüchen ihrer alten noch der neuen Kultur gerecht zu werden. Als Pembe Elias kennenlernt eröffnet dieser ihr neue Horizonte. Jamila, die Zwillingsschwester von Pembe, die in Istanbul ein einsames Dasein fristet spürt, dass sich mit der neuen Bekanntschaft großes Unheil anbahnt und entschließt sich dazu, nach London zu reisen.
Es ist ein monumentaler Generationenroman über Liebe, Familie udn eine Tat, deren Wucht niemanden unberührt lässt.

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Madame le Commissaire

Oktober 2020
von Pierre Martin (Knaur Verlag)

Wer die Provence liebt, sollte diese Literaturreihe lesen. Man riecht förmlich den Lavendelduft und die gute französische Küche. Man erfreut sich an den etwas verschrobenen Einwohnern Fragolins im Hinterland der Côte d’Azur und eben an Mme. le Commissaire, Isabelle Bonnet, ihren vielfältigen Beziehungen und die Leichtigkeit in der sie Dinge zusammenbringt und Kriminalfälle löst.
Unbedingt in der Reihenfolge lesen!!
Eigentlich möchte man dann gleich mal verreisen … und natürlich in die Provence!

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Ein Gentleman in Moskau

August 2020
von Amor Towles (List Verlag)

Ein Buch, das wie geschaffen ist für die Beschränkungen des Lebens durch Covid 19.
Es spielt 1922 in Moskau. Der kluge und genussfreudige Graf Rostov wird verhaftet und zu lebenslangen Hausarrest verurteilt. Ab sofort muss er im Hotel Metropol, dem ersten Haus am Platz sein Leben fristen und all seine Privilegien aufgeben. Trotz dieser eingeschränkten Umstände lebt er seine Überzeugungen, dass selbst kleine gute Taten einer chaotischen Welt Sinn verleihen. Während Russland stürmische Zeiten durchlebt, verweilt er im Hotel, nimmt eine eine Arbeit als Hilfskellner an und ist und bleibt dabei stets ein Gentleman. Als ihm eine Freundin ihre kleine Tochter anvertraut, wächst der Graf über sich hinaus.

 

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Schnee der auf Zedern fällt

Juli 2020
von David Guterson   (dtv Verlag)
Ein wiederentdecktes Buch, das mich in den letzten Tagen sehr erfreute.
Das Buch spielt auf der Insel San Piedro nach dem zweiten Weltkrieg.Ein mysteriöser Mordfall lässt alte Familienfehden und die im Weltkrieg entstandenen Spannungen zwischen der angelsächsischen und japanischen Bevölkerung wieder aufleben. Kabuo Miyamoto, ein Lachfischer wird angeklagt seinen Kollegen Carl Heine ermordet zu haben.Ishmael Chambers, Reporter, Redakteur und Herausgeber der einzigen Zeitung der Insel versucht das Verbrechen aufzuklären. Hinweise und Indizien verdichten und verändern sich wie der stetig fallende Schnee, der die Landschaft der Insel ständig verändert. Ein tiefer und poetischer Roman voller wunderbarer Momente.

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