Autorenname: Helga Segatz

Atem und Bewegung

von Dr. med. A. Stampa

Fast alle Bemühungen, Atmungsvorgänge zu erziehen und zu bessern, verbinden Bewegungsabläufe der Atmung mit Körperbewegungen. In der Regel werden willkürliche Körperbewegungen herangezogen, seltener unwillkürliche (wie bei Schlaffhorst-Andersen). Daraus ergibt sich das Bestreben, zu einer Übereinstimmung von Atem- und Körperbewegung anzuleiten. Bei diesem Bemühen stellen sich um so leichter Erfolge ein, je freier

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Leben

Foto: Helga Segatz

 

Leben heißt nicht nur Atem holen;
Es heißt handeln;
Es heißt: Gebrauch machen von unseren Organen,
von unseren Sinnen, von unseren Kräften,
von allen Teilen unseres Selbst,
die uns das Bewusstsein unserer Existenz geben.
Der Mensch,
welcher am meisten gelebt hat, ist nicht derjenige,
der die meisten Jahre gezählt hat,
sondern derjenige,
der das Leben am stärksten gefühlt hat.
 

Jean Jaques Rousseau

 

 

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Ich bin viele – und das ist gut so!

Der Ansatz der Narrative Beratung und Therapie von Roswitha Carl

Eine der Wurzeln meiner Arbeit mit den Menschen, die zu mir kommen ist die Narrative Therapie und Beratung.
Im deutschsprachigen Raum noch wenig bekannt, wird sie in allen englischsprachigen, aber auch den skandinavischen Ländern viel praktiziert. Ihre Ursprünge gehen auf Michael White und David Epston zurück, die aus der systemischen Schule kommen. Ich will versuchen, hier eine kleine Einführung in die Narrative Therapie zu geben.

In vielen Philosophie- und Therapierichtungen geht es ja darum, das wahre  Innere zu entdecken. Das Kernselbst, wer ich eigentlich bin, das wahre Ich…. Damit verbunden sind meist Vorstellungen darüber was reif, kompetent, weise – vielleicht sogar erleuchtet ist und Erwartungen darüber, welches Glück in unser Leben eintritt,

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Die Übung der Achtsamkeit

Von Evamaria v. Schneidemesser
Nach einem Vortrag gehalten auf dem Yogakongress in Willingen im Mai 1972

Die meisten Menschen sind sich heute mehr oder weniger dessen bewusst, dass wir in einer chaotischen Zeit des Umbruchs leben, in der die alten Wertvorstellungen nicht mehr existieren, neue Ordnungen sich aber noch nicht gefunden haben.
Wir ahnen es, dass ein neuer Mensch geboren werden sollte, ein Mensch mit einem erweiterten Bewusstsein, und wir suchen nach Möglichkeiten, zu dieser Bewusstseinserweiterung zu gelangen. Wir greifen zu Drogen, üben Yoga und Zen, meditieren, befassen uns mit Psychoanalyse, erforschen die außersinnlichen Kräfte usw.

In all dieser unruhigen Suche nach Wegen, auf denen wir zu uns selbst finden können, wodurch dann auch eine neue Ordnung des Zusammenlebens entstehen könnte, ist es gut zu wissen, dass es einen uralten Weg gibt, der zu der so ersehnten und notwendigen größeren Bewusstheit führt.

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Verantwortung in der Therapie

von Prof. Dr. med. Peter Petersen
Vortrag in Lettland im Juli 2009

Ein einziges Wort

 Ein einziges Wort
kann wie fruchtbarer Regen niederfließen
auf die welkende Seele,
ein mitfühlendes Wort.

 Ein einziges Wort
kann wie ein Regenbogen sich spannen über den Weg
und leuchten über dem Staub,
ein einziges, erfreuendes Wort.

 Ein einziges Wort
vom höchsten Bergesgipfel her
kann niedersteigen zu der Seele,
ein erlösendes Wort.

 Ein einziges Wort
ist wie eine Treppe mit goldenem Halt
für unsichere Steiger,
ein ermutigendes Wort.

 Ein einziges Wort
kann dem Tage den Feierabend bringen,
kann jenen aufrichten, der fällt,
ein menschliches Wort.

1925 Aspazija (Elza Rozenberga) 1865-1943
lettische Dichterin
(aus. Riga udeni – Riga im Wasser
Lettische Lyrik, Tapalis 2004)

Mit diesem Gedicht der lettischen Lyrikerin Aspazija (1865 bis 1943) beginne ich. Ihre Worte berühren wesentliche Elemente von Verantwortung. Ver-Antwortung lebt von der Antwort, die ich meinem Partner gebe. Antwort wird getragen vom Wort. Über Wort und Antwort spreche ich später nochmals genauer.
Zunächst einige

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über die Vorstellung …

Wir können Schritt für Schritt unsere Vorstellungen von dem Menschen fallen lassen, der wir sein sollten oder der wir sein zu müssen glauben, und auch von dem, von dem wir glauben, dass die anderen glauben, wir sollten oder wollten dieser Mensch sein.
Pema Chödrön 

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Sabine Tscheschlock

Rahmenbedingungen – bedingunglos losgemalt 

Ausstellung 18.06. – 18.07.09 in der Galerie im Schwankl-Eck
Obermarkt 33, 82515  Wolfratshausen, Tel: 08171 – 7123
Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 – 18 Uhr / Sa 9 – 14 Uhr

Sabine Tscheschlock ist Atemtherapeutin und hat 2000 den größten Teil ihrer Sehkraft verloren. Nicht zu glauben, wenn man sie und ihre Bilder kennt.
Sie ist 48 Jahre alt, hat zwei Kinder und sagt über ihre Malleidenschaft:

“… Räume, diemit ihren Staubnasen meine Seele stupsten und mir erlaubten, Farbbeutel an die Wände zu klatschen. Nur so aus Genuss. Und die Finger durfte ich mir über dem Ofen wärmen … Ein Ort, an dem meine Fantasie große Fahrten und kleine Spaziergänge durch Farben und Formen malen konnte … “

Hier eine kleine Auswahl (die Bilder sind z.T. mit ihren eigenen Texten dazu unterlegt)

 

 

Feuerzeugteufelchen

klar, frech sind sie, lachen viel und tragen immer auch eine rote Stichflamme. Pass also auf! Beim Befragen einen gewissen Abstand einhalten!
Zu Befragen bei: Scharfen Gerichten, flammenden Angelegenheiten, Wutausbrüchen, heißen Sohlen und Kaminfeuer.

 

  …

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Helles und Dunkles

Wenn du helle Dinge denkst, ziehst du helle Dinge an dich heran!
Wenn du dunkle Dinge denkst, zerschneidest du die unsichtbaren Verbindungsdrähte
mit den hellen Dingen und schaffst augenblicklich einne Verbindung mit dem "grand circuit",
dem großen Stromkreis, der die dunklen Dinge anzieht.

Prentice Mulford 

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Befrage Deinen Atem

von Gabriele Erb, geb. 1946, verheiratet, lebt als Diplom-Psychologin, Atempädagogin,
Fachübersetzerin und Fachjournalistin in München.
Erstveröffentlichung: Psychologie Heute, November 1998

Die meisten Menschen atmen falsch. Zu flach und zu hastig holen sie Luft und stoßen sie wieder aus. Die Atmung erfüllt dann nicht ihre Aufgabe: Statt Lungen und Blutkreislauf mit Sauerstoff zu versorgen, wird nur verbrauchte Luft in den Atemwegen hin und hergeschoben. Das hat  Folgen für das körperliche und psychische Wohlbefinden.

Nehmen Sie sich einige Minuten Zeit für folgende Fragen:

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Atemtherapie in den Wechseljahren

von Helga Segatz

„Mit 50 ist das Geburtstor endgültig verschlossen, und das andere tut sich auf“, sagte mir eine Patientin anlässlich ihres 55. Geburtstages. Gemeint hat sie damit, dass nun ein Abschnitt vorbei ist und ein neuer beginnt. Eine gute Zeit, Bilanz zu machen, den eigenen Standpunkt und die bislang getroffenen Entscheidungen zu prüfen. 
Bis zum 30. Lebensjahr stellen wir uns für unser Leben auf: Schulabschluss, Lehre, Studium, Beruf, möglicherweise ist auch schon ein Partner fürs Leben gefunden, mit dem man bereits Kinder hat oder haben möchte. Im Hebräischen ist das Wort für Tisch schulchan aus dem Wort sch-l-ch gebildet, welches „schicken“ bedeutet. Nach der Thora schickt uns der Himmel am „Tisch des Lebens“ die Nahrung. Diese Nahrung, das uns Zugeschickte, ist unser Geschick, unser Schicksal. Es wird in kleine Brocken von Zeiteinheiten aufgeteilt, die uns nun in Form von Begegnungen mit Menschen, Gedanken, Büchern „geschickt“ werden und uns zu der Persönlichkeit formen, der wir mit 50 Jahren im Spiegel begegnen.

Mit 50 öffnet sich ein neues Tor, aber man nimmt es nicht immer wahr.

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Spiel mit dem Atem – schöpferisches Handeln

von Claudia Juretzko-Schroll

 „Nur im Spiel ist der Mensch ganz Mensch.“ 
 Friedrich Schiller

Aufgrund meiner Arbeit mit Kindern hat mich das Thema der AFA-Tagung 2001 ‘Atem-Kunst – Schöpfen aus dem Moment’ bewogen, einige Gedanken zum kindlichen Spiel und seiner Verbindung zum Atem niederzuschreiben. Spiel und Atem sind für mich gleichermaßen Mittler zwischen Innen- und Außenwelt und scheinen ähnlichen Gesetzmäßigkeiten zu unterliegen. Beide haben ihren Ursprung im Augenblick, werden aus dem Moment heraus kreiert. Das “Sein” im zeitlosen Raum ist das Geschenk von Atem und Spiel, wenn es uns und den Kindern gelingt, ganz einzutauchen.
Atemkraft und spielerische Ausdruckskraft wachsen uns im Laufe unseres Lebens jeden Augenblick neu zu oder werden durch äußere Faktoren eingeengt und behindert; sowohl das Spiel als auch der Atem sind leicht störbar.
Zu erforschen, inwieweit Spiel und Atem sich gegenseitig

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Atemtherapie bei Herzerkrankungen

Im Lancet, einer der besten medizinischen Fachzeitschriften weltweit (Vol 351, May 2, 1998, S. 1308 – 1311) wurde eine Studie veröffentlicht, die sich mit der Atmung von Herzkranken beschäftigt.

Dabei standen zwei Fragen im Mittelpunkt der Erforschung:
1. Was für eine Atmung haben Menschen, die unter Herzschwäche leiden?
2. Können Herzkranke ihre Atmung trainieren um zu einer besseren Sauerstoffversorgung zu kommen?

Es wurden 50 Patienten mit chronischer Herzschwäche untersucht. Alle Patienten waren Nichtraucher, nicht lungenkrank, in einer stabilen Situation und erhielten Standartmedikamente für ihre Herzerkrankung. Zur Kontrolle wurden 11 Gesunde untersucht. Bei allen wurde gleichzeitig ein EKG, Lungenvolumen, Blutdruck und Sauerstoffsättigung des Blutes gemessen. Es wurde festgestellt, das alle Herzkranken unregelmäßig atmeten. Um gegen das Gefühl von Atemnot anzugehen, veränderten sie unbewusst ihren Atemrhythmus: sie atmeten schneller und variierten öfter

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Nicht nur Bären machen einen Winterschlaf

Erlebnisse beim Atemkurs bei Edeltraud Koch, Berlin
von I. Müller

„Wenn Sie diese spezielle Arbeit mit dem Atem noch nicht kennen gelernt haben, nehmen Sie doch mal an einer Atemstunde in der Gruppe teil. Diese Atemarbeit wendet sich nämlich an „den ganzen Menschen“ und lässt sich nur unvollkommen mit Worten beschreiben. Sie sollten die Wirkung dieser Arbeit selbst erfahren wenn Sie darüber berichten möchten.“
Diese telefonische Antwort bekam ich, als ich bei der Atempädagogin E. Koch um eine kurze Beschreibung einer Atemstunde bat. Ich hatte gerade nichts vor, also nahm ich die Gelegenheit beim Schopfe, in drei Tagen zu meinem ersten Atemkurs zu gehen.
Zusammen mit sieben plaudernden Damen – fast alle reiferen Alters – saß ich im großen Kreis und schnell wurde es still. Konzentriert wurden sanfte Übungen von den Füßen, über die Knie, zu den Hüften, dem Rumpf, die Arme und den Kopf angeboten. Nach den Übungen blieb immer genügend Zeit, um zu bemerken, wie die Atmung sich verändert hat. Frau Koch erinnerte uns daran, den Atem kommen und gehen zu lassen und das eigene Maß in der Übung zu finden. Eine volle Stunde wurden so unter der Anleitung der Atempädagogin Übungen ausgeführt. „Der Innenraum des Körpers wurde

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